StimmeLogopädische Therapie bei Stimmstörung/ Dysphonie

Den Anfang macht der erste Schrei: Wir nutzen unsere Stimme zum Sprechen, Singen, Lachen, Streiten, Diskutieren - meist ohne uns Gedanken darüber zu machen. Sie ist einfach da. Wenn ihre Leistung abnimmt, der Klang sich ändert oder die Stimme von jetzt auf dann „weg“ ist, wird von Dysphonien gesprochen. Ob sie von organischer oder funktioneller Natur sind, diagnostiziert der HNO-Arzt oder der Phoniater. Wir behandeln Stimmstörungen bei Kindern und Erwachsenen.

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Organische bedingte Stimmstörungen

Stimmprobleme bei Erwachsenen werden durch meist Verletzungen, entzündliche oder krankhafte Prozesse ausgelöst. Das können sein:

  • Entzündungen
  • Läsionen (Verletzungen) der Stimmlippen
  • Zysten
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)
  • Knötchen, Polypen oder Tumore
  • operationsbedingte Folgen, wie z. B. geschädigter Stimmbandnerv
  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (Rhinophonie)

Bei Kindern kann die Stimmstörung angeboren oder erworben sein. Ein wichtiger Hinweis für die juvenile Dysphonie ist anhaltende, unerklärliche Heiserkeit. Unterschiedliche Faktoren gelten als Ursachen:

  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalten
  • Entzündungen am Kehlkopf
  • Stimmlippenpolypen
  • Papillome (Wucherungen auf den Stimmlippen)
  • Kehlkopfasymmetrien
  • Stoffwechselstörungen (Androgenitales Syndrom)
  • vermehrte Infekte
  • Entwicklungsauffälligkeiten
  • Missbrauch der Stimme (lautes Schreien im familiären und schulischen Umfeld)
  • seelisches Ungleichgewicht

Funktionell bedingte Stimmstörungen

Falsche Technik, dauerhaft hoher Einsatz des gesamten Stimmapparates oder hartnäckige Erkältungen setzen der Stimme zu. Langfristig hält sie diesen Anforderungen nicht stand. Unklare Heiserkeit ist auch hier ein Leitsymptom.

Auslöser für funktionelle Stimmstörungen sind:

  • Verspannungen der Hals- und Schultermuskulatur
  • Überanstrengung durch falschen Stimmgebrauch
  • funktionelles Näseln (Rhinophonie)
  • seelische Belastungen, wie Stress, persönliche Krisen
  • Umwelteinflüsse

Bei Kindern führt oft übermäßiges Schreien, Brummen oder Piepsen zur funktionellen Dysphonie.

Wie hilft die Logopädie?

Ursache und Art der Stimmstörung bestimmen wesentlich unser stimmtherapeutisches Behandlungskonzept. Das bedeutet: Muskelspannung, Atmung, Stimmerzeugung usw. sind Bestandteil der Therapie. Gemeinsam arbeiten wir an:

  • Körperspannung und Haltung
  • Atemrhythmus, Bauchatmung, Ausatmung
  • Stimmkräftigung, Resonanz, Stimmstütze
  • Stimmhygiene
  • Artikulation > Übungen für Zunge, Lippen, Kiefer
  • Körpersprache, Mimik, Gestik
  • Selbstwahrnehmung und Selbstbild
  • alltägliche Anwendung der erworbenen Stimmfähigkeiten

Wichtig für Sie: Selbstverständlich ist jede logopädische Behandlung ganz individuell auf Sie oder Ihr Kind abgestimmt. Logopädie ist Teamarbeit. Ohne Unterstützung bzw. Ihre Mitarbeit können wir nur unseren Teil leisten. Wir möchten Sie ermuntern, offen mit der Stimmstörung umzugehen.